Südafrika und die WM 2010
Zum allerersten Mal in der Geschichte des Fußballs wird die Fußball Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen.
Am 15. Mai 2004 entschied die FIFA in Zürich zugunsten der Nation Südafrika. Mehrere andere afrikanische Länder, unter Ihnen Libyen, Marokko und Tunesien scheiterten bereits weit in der Vorauswahl.
Südafrika modernisierte extra zu diesem Fußball-Spektakel die Stadien und investierte dabei weit über 825 Millionen US-Dollar.
Die Infrastruktur des Landes, selbst die Flughäfen in Johannesburg, Durban und Kapstadt, wurde extra für diese Fußball WM modernisiert, in Ihren Sicherheitsbereichen internationalen Standards angeglichen und weiter ausgebaut.
Dieses Engagement der südafrikanischen Regierung ist aber nicht ohne finanziellen Hintergedanken zu betrachten. Rund 467 Millionen Euro will das Organisationskomitee der WM durch Kartenverkäufe einnehmen, lokale Sponsoren sollen etwa 47 Millionen beisteuern. Weitere Millionen Euro an Werbe- und Verkaufsplätzen, der Verkauf von Merchandising und die Touristik werden diesem Land zu einem weltmeisterhaften Geldsegen verhelfen.
Außerdem darf man auch den politischen Aspekt für die Nation Südafrika bei der Präsentation der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft in Südafrika nicht außer Acht lassen.
Erst 1990 ging die Regierung der National Party einen ersten Schritt in Richtung ihrer eigenen Entmachtung, als sie das Verbot des ANC (African National Congress) und anderer politischer Organisationen aufhob und Nelson Mandela – einen der bekanntesten Widerstandskämpfer der Apartheid – nach 27 Jahren aus dem Gefängnis freiließ. Die Apartheid verschwand endlich Schritt für Schritt aus der südafrikanischen Verfassung und ermöglichte so die ersten, für alle Bewohner freien Wahlen im Jahre 1994.
Für Südafrika bietet sich die Fußball Weltmeisterschaft 2010 als die Gelegenheit, der Welt zu beweisen, dass das Land im 21. Jahrhundert angekommen ist.
„Rassenhass und Diskriminierung waren gestern, heute sind wir weltoffen.“ Diese Botschaft vermittelt uns heute ein modernes Südafrika. Ein Land, wie geschaffen für die diesjährige Fußball Weltmeisterschaft. Mit viel Spaß, Enthusiasmus und (hoffentlich) dem ersten Platz für die deutsche Nationalmannschaft.
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